Ein halbes Jahrhundert haben sich Filme mit dem Holocaust und dem Nationalsozialismus auf komplizierte und oft widersprüchliche Weise befasst. Sie pendelten zwischen Empörung und Gleichgültigkeit, Mitgefühl und Unwissenheit den Wunsch zu verstehen und dem Wunsch zu Vergessen. Obwohl die Ereignisse weit von Amerika entfernt waren, formte der amerikanische als Medium unser Verständnis und unser Bild für das Geschehene. Das Medium Film versucht die größte Echtheit und Wahrheit dem Betrachter zu bieten. Es versucht echte Menschen zu zeigen. Wir, die Zuschauer unterstellen dem Film eine gewisse Authenzität, jedoch manipuliert und verzerrt er die Realität. Wenn einen Film gedreht wird hat man es mit realen Dingen zu tun, es sei denn man dreht einen abstrakten Film. Der Holocaust stellt den Filmmacher vor das Problem mit Bennbaren etwas auszudrücken, das völlig außerhalb jeder menschlichen Vorstellung ist. Denn der Holocaust ist sicherlich am Schwierigsten zu verfilmen, Hollywood hat, laut Spielberg und anderer Filmemacher, zu wenig Filme gedreht. Sie meinen, dass „nur die Überlebenden der Lager jene Zeit verstehen können. Ein Film kann dem Holocaust nicht gerecht werden, man kann das nicht nachstellen, nicht so dass die Überlebenden sagen: Ja so war es. Kein Film kann die Schrecken zeigen, aber bedeutet dies dass jemand dies nicht zeigen darf?“
ISBN: 9783640675432